Hilfeangebote

Gegen Gewalt an Männern

Trauriger Mann sitzt neben Gleisen

Gewalt gegen Männer findet tagtäglich statt, wird in der Gesellschaft aber kaum thematisiert und wahrgenommen. Denn es handelt sich bei Gewalt gegen Männer – egal ob häusliche Gewalt, sexuelle Gewalt oder Stalking – noch immer um ein Tabuthema.

Insbesondere männliche Opfer haben Schwierigkeiten, über Gewalterfahrungen zu sprechen. Ein Grund kann sein, dass die Gewalt, die Männern widerfährt, von ihrem Umfeld oder sogar von ihnen selbst oftmals nicht als solche wahrgenommen wird.

Rollenbilder und Vorurteile – wie vom starken Mann, der sich selbst wehren kann – begünstigen ein Klima des Schweigens und der Scham bei den Betroffenen. Folglich stellt auch das Aufsuchen von Beratungs- und Hilfeangeboten für Männer eine größere Hürde dar. Daher ist es umso wichtiger, dass neben der Vorhaltung von Unterstützungsangeboten ein öffentliches Bewusstsein für Ausmaß und Folgen der Gewalt gegen Männer geschaffen werden muss. Es muss eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren, Gewalt zu bekämpfen und Hilfe anzubieten.

Hilfeangebote in Baden-Württemberg

Männliche Opfer von Gewalt finden in Baden-Württemberg verschiedene Angebote, die niedrigschwellige Hilfe, Unterstützung und Beratung anbieten. Um den Zugang zu diesen Hilfeangeboten zu erleichtern, sind in der Übersicht (PDF am Seitenende) alle Anlaufstellen in Baden-Württemberg für Männer aufgeführt, die von häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt betroffen sind.

Zusätzlich zu den Anlaufstellen existiert seit dem 22. April 2020 ein Männerhilfetelefon, das durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales und vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen wurde. Auch Baden-Württemberg beteiligt sich seit dem 1. April 2021 mit einer finanziellen Förderung daran. Männer, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben, können kostenlos und anonym das bundesweite Hilfetelefon unter der Nummer 0800 123 9900 erreichen. Zusätzlich finden Betroffene auf der Internetseite www.maennerhilfetelefon.de ein digitales Beratungsangebot. 

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