Bürgerengagement

Erprobung der Ehrenamtskarte läuft erfolgreich und wird bis März 2025 verlängert

Gruppenfoto (von links nach rechts): Der Erste Bürgermeister der Stadt Freiburg, Ulrich von Kirchbach, Minister Manne Lucha, die Vertreterin der Stadt Ulm, Sarah Waschler, der Landrat des Ostalbkreises, Dr. Joachim Bläse, und der Erste Landesbeamte des Landkreises Calw, Dr. Frank Wiehe, halten gemeinsam eine große Karte mit den Motiv der Ehrenamtskarte Baden-Württemberg in die Kamera.
Von links nach rechts: Der Erste Bürgermeister der Stadt Freiburg, Ulrich von Kirchbach, Minister Manne Lucha, die Vertreterin der Stadt Ulm, Sarah Waschler, der Landrat des Ostalbkreises, Dr. Joachim Bläse, und der Erste Landesbeamte des Landkreises Calw, Dr. Frank Wiehe.

Die modellhafte Erprobung der Ehrenamtskarte Baden-Württemberg wird von den Karteninhaberinnen und Inhabern sowie von den teilnehmenden Akzeptanzstellen positiv bewertet. Der Modellversuch wird bis März kommenden Jahres verlängert.

Gute Noten erhält die modellhafte Erprobung der Ehrenamtskarte Baden-Württemberg von Inhaberinnen und Inhabern sowie von den teilnehmenden Akzeptanzstellen. Gemeinsam mit Repräsentantinnen und Repräsentanten der vier Modellregionen stellte der Minister für Soziales, Gesundheit und Integration, Manne Lucha, am Mittwoch (26. Juni) in Stuttgart die Ergebnisse der Evaluation vor. Gleichzeitig wurde der Modellversuch bis März verlängert, damit bis zu einer etwaigen landesweiten Einführung kein Bruch entsteht.

Positive Resonanz

„Die Ehrenamtskarte dient der Wertschätzung und Anerkennung von Bürgerschaftlichem Engagement in besonders hohem Umfang. Innerhalb eines Jahres wurden in den vier Modellregionen Landkreis Calw, Ostalbkreis, Freiburg und Ulm 8.450 Karten ausgegeben. Parallel zur Modellphase erfolgte die Evaluation, deren Ergebnisse sehr erfreulich ausfallen. Besonders freue ich mich über die guten Schulnoten der Inhaberinnen und Inhaber der Karte sowie die gute Zusammenarbeit zwischen Land und Kommunen“, sagte Lucha anlässlich der Präsentation der Evaluation. Die Mehrzahl der Befragten gab der Karte die Schulnote 2, die Durchschnittsnote beträgt 2,6. Die Kommunen bewerteten die Zusammenarbeit mit dem Land im Durchschnitt mit der Note 1,75. „Das Antragsverfahren wurde überwiegend als unkompliziert oder zumindest vertretbar bezeichnet – somit haben wir das Ziel erreicht, keine unnötigen bürokratischen Hürden aufzubauen“, so Lucha weiter. Hoffnungsfroh für eine mögliche Ausweitung der Ehrenamtskarte auf das Land stimme ihn die hohe Bereitschaft von Akzeptanzstellen, sich weiterhin zu beteiligen. Nur zwei Prozent der Akzeptanzpartner, die den Karteninhaberinnen und -inhabern Rabatte gewähren, schließen aus, sich weiterhin zu beteiligen.

Dem Landtag obliege es nun, über Haushaltsmittel für die landesweite Einführung ab dem nächsten Jahr zu entscheiden, sagte Lucha. Konkrete Verhandlungen für interessierte Land- und Stadtkreise könnten ab Anfang kommenden Jahres aufgenommen werden, sofern die haushalterischen Voraussetzungen geschaffen seien.

Stimmen der Modellregionen

Der Landrat des Ostalbkreises, Dr. Joachim Bläse, sagte in Stuttgart: „Die Ehrenamtskarte hat sich für den Ostalbkreis im bisherigen Erprobungszeitraum bewährt. Wir konnten über 4.400 Karten verteilen und 44 Akzeptanzstellen im Ostalbkreis gewinnen. Die Resonanz auf die Ehrenamtskarte ist positiv, mit der Verlängerung des Modellzeitraums bis Ende März 2025 können wir weiterhin Erfahrungen sammeln.“

Der Erste Landesbeamte des Landkreises Calw, Dr. Frank Wiehe, betonte: „Die Ehrenamtskarte macht das Engagement jedes Einzelnen sichtbar und ist ein wichtiger Baustein der Wertschätzung, die wir als Gesellschaft den Ehrenamtlichen entgegenbringen können.“

Der Erste Bürgermeister der Stadt Freiburg, Ulrich von Kirchbach, führte aus: „Die Ehrenamtskarte mit originellen Extraveranstaltungen und Rabatten ist in Freiburg auf sehr positive Resonanz gestoßen. Wir freuen uns, dass wir diese Wertschätzung des Engagements mit der Unterstützung des Ministeriums fortsetzen können und sind überzeugt, dass eine landesweite Einführung der Ehrenamtskarte in Baden-Württemberg die logische Konsequenz aus den gesammelten Erfahrungen ist.“

Die Vertreterin der Stadt Ulm, Sarah Waschler, ergänzte, gesellschaftlicher Zusammenhalt gelinge durch Bürgerschaftliches Engagement – dies zeige sich immer wieder in der vielfältigen Ulmer Stadtgesellschaft. „Während der Modellphase konnten nicht nur die Netzwerke innerhalb Ulms ausgebaut, sondern auch die interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Modellkommunen gestärkt werden. Viele Engagierte freuen sich über die erweiterten Möglichkeiten, um ihre Ehrenamtskarte einzusetzen. Deshalb hoffen wir, dass in Zukunft möglichst viele Kommunen in Baden-Württemberg das Engagement vor Ort mit der landesweiten Ehrenamtskarte honorieren können."

Die der Evaluation zugrundeliegenden Befragungen unter 6.998 Karteninhaberinnen und -inhabern zum Stichtag und rund 110 Akzeptanzstellen fanden im Januar dieses Jahres statt. Die bereinigte Anzahl der Befragten beträgt 918. Die Rücklaufquote bei den Inhaberinnen und Inhabern lag bei rund 13 Prozent. Die der Akzeptanzstellen bei rund 66 Prozent.

Evaluation der modellhaften Erprobung der Ehrenamtskarte Baden-Württemberg