Unter Federführung des Sozialministeriums wurde in den Jahren 2024 bis 2025 der landesweite Aktionsplan weiterentwickelt, um Vorurteile gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*intersexuellen und queeren Menschen – kurz LSBTIQ* – abzubauen.
Der Aktionsplan „Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg 2025“ baut auf dem 2015 eingeführten ersten Aktionsplan auf und markiert den Beginn eines neuen Umsetzungszyklus. Mit dem Beitritt Baden-Württembergs zur „Koalition gegen Diskriminierung“ verpflichtete sich das Land, aktiv gegen Diskriminierung vorzugehen, was zur Entwicklung des ursprünglichen Aktionsplans führte. Dieser wurde zwischen 2013 und 2015 in einem umfassenden Beteiligungsprozess unter der Leitung des damaligen Sozial- und Integrationsministeriums erarbeitet.
Der Aktionsplan strebte die Bekämpfung von Diskriminierung und die Förderung der Akzeptanz von LSBTIQ*-Personen an. Er etablierte sich als zentrale Leitlinie für Nicht-Regierungsorganisationen (NROs), Ministerien und Kommunen und wurde mittlerweile fest im Landeshaushalt hinterlegt. Mit diesem Budget wurden über die Jahre vielfältige Maßnahmen in allen gesellschaftlichen Bereichen umgesetzt.
Weiterentwicklung des Aktionsplans
Der Aktionsplan „Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg 2025“ entstand in Zusammenarbeit mit allen Ministerien der Landesregierung sowie in einem breit angelegten Beteiligungsprozess. Grundlage der Weiterentwicklung waren neben dem Beteiligungsprozess eine Evaluation des Aktionsplans 2015 und eine Onlinebefragung von LSBTIQ*-Personen in Baden-Württemberg.
Der Aktionsplan „Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg 2025“ trat im Mai 2025 in Kraft. Der Einsatz für Akzeptanz und Wertschätzung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt, für ein offenes und diskriminierungsfreies Leben sowie Sichtbarkeit und Sensibilisierung sind weiterhin zentrale Anliegen der Landesregierung.
Ziele und Umsetzung
Zum Abbau von Diskriminierung hat die Landesregierung im Aktionsplan „Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg 2025“ zentrale politische Ziele definiert und deren Umsetzungsschritte beschlossen – dies sind unter anderem:
- Akzeptanz und Wertschätzung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt
- Offenes und diskriminierungsfreies Leben Ausbau der Gewaltprävention.
- Sichtbarkeit und Sensibilisierung
Ab 2025 erfolgt nun die Umsetzung der Maßnahmen, um die geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in allen Lebensbereichen zu normalisieren und zu stärken – ob im ländlichen Raum, in Bildung und Wissenschaft, in der Jugendarbeit, im Gesundheits- und Pflegesektor oder in der Arbeitswelt. Baden-Württemberg verpflichtet sich damit, weiterhin Vorreiter für eine offene, vielfältige und von Respekt getragene Gesellschaft zu sein.
Landesbeirat „Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg“
Zur Unterstützung und Förderung des Dialogs zwischen Verwaltung, LSBTIQ*-Community und den gesellschaftlichen Akteuren wurde der Landesbeirat „Für Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg“ eingesetzt.
Mitglieder des Beirates sind unter anderem:
- Vertretungen aller Landesministerien,
- Landtagesfraktionen
- Vertretungen des Netzwerks LSBTTIQ Baden-Württemberg,
- Kommunale Landesverbände,
- Liga der freien Wohlfahrtspflege Baden-Württemberg,
- Kirchenvertretungen (Ev. Kirche Baden, Ev. Kirche Württemberg, Kath. Kirche Baden),
- Kommunalverband für Jugend und Soziales,
- Aidshilfe Baden-Württemberg und
- Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg
- Landessportverband Baden-Württemberg
Empfang der Landesregierung zum Christopher-Street-Day (CSD)
Traditionell richtet die Landesregierung einmal im Jahr einen CSD-Empfang aus. Er findet jährlich im Juni an wechselnden Veranstaltungsorten statt. Bei den vergangenen Veranstaltungen wurden in feierlichem Rahmen unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt.
Kontakt
Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg
Else-Josenhans-Str. 6
70173 Stuttgart
poststelle@sm.bwl.de
Hinweis:
Eine Rechtsberatung im Einzelfall kann und darf vom Ministerium nicht erteilt werden.