Am 20. und 21. September stellt das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration auf der Landesgartenschau in Wangen im Allgäu gemeinsam mit Kooperationspartnern eine Vielzahl von digitalen und KI-gestützten Gesundheitsanwendungen vor.
Die Landesgartenschau Baden-Württemberg ist in diesem Jahr nicht nur Schauplatz für Garten- und Landschaftsgestaltung, sondern auch für innovative digitale Gesundheitsanwendungen. Am 20. und 21. September ist das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern auf der Landesgartenschau in Wangen im Allgäu vertreten. Besucherinnen und Besucher erhalten beim Treffpunkt Baden-Württemberg die Gelegenheit, sich über die neusten Entwicklungen im Bereich der digitalen Gesundheit zu informieren.
„Digitalisierung bietet das immense Potenzial, die Versorgung im Land aufrechtzuerhalten und noch weiter zu verbessern. Das wollen wir auch für die Menschen vor Ort greifbar machen“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Donnerstag (19. September).
Das Sozialministerium zeigt auf der Landesgartenschau gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum, dem Bosch Digital Innovation Hub – Koordinierungsstelle Telemedizin Baden-Württemberg – und dem Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung Baden-Württemberg eine Vielzahl von digitalen und KI-gestützten Anwendungen, die Patientinnen und Patienten, Pflegekräfte und medizinisches Personal im Alltag unterstützen können. Smarte Wearables, telemedizinische Anwendungen, Gesundheits-Apps und KI-basierte Untersuchungsinstrumente können selbst ausprobiert und hautnah getestet werden. Vor Ort gibt es außerdem die Gelegenheit, Fragen zu stellen und eigene Anregungen für eine digitale Versorgung einzubringen.
Künstliche Intelligenz in die Versorgung bringen
Künstliche Intelligenz (KI) ist bereits jetzt kaum noch aus dem alltäglichen Leben wegzudenken. Das gilt auch für den Gesundheits- und Pflegebereich. Durch den zielgerichteten Einsatz KI-gestützter Anwendungen kann Personal in der ambulanten und stationären Versorgung sowie der Pflege entlastet und zum Beispiel die Diagnosesicherheit erhöht werden. Viele Menschen haben jedoch noch Berührungsängste und Sorgen, wenn es um den Einsatz Künstlicher Intelligenz im Gesundheitsbereich geht. Dass Künstliche Intelligenz einen wirklichen Nutzen haben und die Behandlung von Krankheiten verbessern kann, zeigt auf der Landesgartenschau 2024 das Deutsche Krebsforschungszentrum mit dem vom Land geförderten Projekt „sKIn“. Unter Einsatz eines KI-basierten Dermatoskops zur Erkennung von malignen Melanomen können Muttermale und andere Hautläsionen auf Auffälligkeiten untersucht werden.
Digitale Gesundheitskompetenz stärken
Damit digitale Lösungen, wie zum Beispiel die elektronische Patientenakte und KI-gestützte Gesundheitsanwendungen ihr Potenzial entfalten und effektiv eingesetzt werden können, müssen Bürgerinnen und Bürger sowie Leistungserbringer mit ihnen umzugehen wissen. Baden-Württemberg hat in der Vergangenheit bereits viele Projekte auf die Beine gestellt, die darauf abzielten, die digitale Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu verbessern. Besonders interaktive Erlebnisformate eignen sich dazu, digitale Gesundheitsanwendungen zielgruppengerecht und niedrigschwellig erlebbar zu machen. Auf der Landesgartenschau 2024 stehen der „Digital Health Truck 4 BW“ des Bosch Digital Innovation Hub – Koordinierungsstelle Telemedizin Baden-Württemberg – und das „Transfermobil“ des Landeskompetenzzentrums Pflege & Digitalisierung Baden-Württemberg zur Verfügung, die beide von der Landesregierung gefördert werden.
Digitalisierung für die Pflege – mit dem Transfermobil zu Ihnen
Erleben und ausprobieren, Erfahrungen sammeln und weitergeben, sich informieren und inspirieren lassen und sich darüber austauschen – all das ist mit dem Transfermobil des Landeskompetenzzentrums Pflege & Digitalisierung möglich. Es bietet eine greifbare Gelegenheit, die Potenziale der Digitalisierung in der Pflege hautnah zu erleben. Von neuen Innovationen für die Pflege, beispielsweise für Menschen mit Demenz, über Exoskelette und Alterssimulationsanzügen bis hin zu Virtual-Reality-Lösungen für die Weiterbildung oder KI-gestützte Sozialroboter – dies sind nur einige Beispiele aus dem großen Portfolio des Transfermobils.
Ländlichen Raum fokussieren
Der vermehrte Einsatz digitaler Anwendungen, insbesondere von Telemedizin, kann dabei helfen, die Versorgung in ländlichen Regionen sicherzustellen, beispielsweise durch Videosprechstunden und Telemonitoring (Fernüberwachung von Vitalwerten wie Puls und Blutdruck). Die im Jahr 2021 in Baden-Württemberg eingeführte Landarztquote kann dieses Ziel ebenfalls nachhaltig unterstützen. Daher wird das Sozialministerium auf der Landesgartenschau 2024 auch zur Landarztquote informieren.