Digitalisierung

Digitale Transformation des Öffentlichen Gesundheitsdienstes in Baden-Württemberg

Mit dem Projekt „Digitalisierung ÖGD BW“ treibt Baden-Württemberg die digitale Transformation des Öffentlichen Gesundheitsdienstes voran. Das Projekt ist im November 2022 gestartet und läuft bis März 2026.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Logo Digitalisierung ÖGD BW auf Computerbildschirm, daneben in Blockschrift die Begriffe Digitalisierung, Harmonisierung, Nachhaltigkeit

Mit dem gemeinsamen Projekt „Digitalisierung ÖGD BW“, an dem unter Leitung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg die Gesundheitsämter und Regierungspräsidien zusammen mit dem Landkreis- und Städtetag arbeiten, beschreitet Baden-Württemberg neue Wege zur Digitalisierung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD). Das Projekt strebt eine umfassende digitale Transformation an. Dies bedeutet, dass es sich nicht nur um die Einführung neuer Software handelt, sondern um eine tiefgreifende Veränderung der Arbeitsweise des ÖGD. Durch den Einsatz neuer Software und digitaler Lösungen sollen einerseits Arbeitsprozesse harmonisiert und optimiert und andererseits darüber hinaus die Art und Weise, wie Gesundheitsämter arbeiten, transformiert werden.

Einheitliche Strategie mit sechs zentralen Bereichen

In Vorbereitung des ersten Projektantrags reichten die Gesundheitsämter und Regierungspräsidien in Baden-Württemberg im Frühjahr 2022 330 Projektideen ein (Bottom-Up-Ansatz), aus denen eine einheitliche, abgestimmte koordinierte Landesmaßnahme entwickelt wurde. Damit wurde von Anfang an sichergestellt, dass alle Ideen in eine einheitliche Strategie eingebunden waren, die vorhandenen Ressourcen gebündelt und Synergie-Effekte genutzt wurden. Es entstanden sechs zentrale Bereiche für die systematische, digitale Transformation:

  • Digitale Informationen,
  • digitale Zusammenarbeit,
  • Infrastruktur,
  • Prozesse,
  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und
  • Innovation.

Rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen 38 Gesundheitsämtern, den Regierungspräsidien, dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration sowie aus weiteren Institutionen sind in Teilprojekten aktiv, um die verschiedenen Themenbereiche, finanziert durch das Förderprogramm des Bundes, refinanziert durch die EU, zu bearbeiten.

Verschiedene Teilprojekte

Ein wesentlicher Baustein ist die neu in Entwicklung befindliche einheitliche Fachanwendung ÖGDigital. ÖGDigital ist eine Webanwendung, die zukünftig von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesundheitsämter genutzt werden und sie bei den durchzuführenden Prozessen digital unterstützt soll. Neben der Fachanwendung werden weitere Lösungen im Projekt konzipiert, entwickelt und pilotiert beziehungsweise ausgerollt. Ein zentrales Anforderungsmanagement gewährleistet die kontinuierliche Weiterentwicklung der Lösungen, sodass die Fachanwendungslandschaft des ÖGD anpassungsfähig bei Veränderungen bleibt. Die Einführung der „GA-Dachseiten“ ermöglicht den Bürgerinnen und Bürgern den Zugriff auf zentrale, qualitätsgesicherte Informationen, was die einzelnen Gesundheitsämter entlastet und die Kommunikation vereinheitlicht. Zudem werden digitale Befragungstools genutzt, um gezielte Daten zur Bedarfsanalyse der Bevölkerung zu erfassen. Ein digitales Wissensportal soll den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit der Gesundheitsämter untereinander fördern. Schulungsmaßnahmen werden die Digitalisierungskompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöhen, unterstützt durch Selbsteinschätzungs-Tools zur „Digitalen Fitness“. Diese und weitere Teilprojekte zielen auf die Digitalisierung, Harmonisierung und den nachhaltigen Erfolg der Projektinitiative ab.